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 Mein Taubenreuther

Unser Isuzu D-Max im 4x4 Action Magazin

10.10.2016



  Hier finden Sie den Artikel von 4x4 Action



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Workhorse

Der Isuzu D-MAX gilt unter Pickup-Freunden als Geheimtipp. Die zweite Generation wird jetzt vom Offroad- Spezialisten Taubenreuther veredelt.
In Deutschland hat es der Isuzu D-Max mit einer scheinbar übermächtigen Konkurrenz zu tun. Die etablierten japanischen Hersteller und der inzwischen in Deutschland produzierte VW Amarok sind klare Favoriten in der Gunst der Käufer. Anders sieht das aus, wenn man nach Thailand blickt, einen der weltweit wichtigsten Pickup-Märkte: Dort gehört der Isuzu D-Max zu den meistverkauften Autos überhaupt und wird folgerichtig auch dort gebaut, seit einem Jahr in der zweiten Generation.
Das Größenwachstum sieht man nicht nur, man spürt es auch im Innenraum, wo es jetzt luftiger zugeht. Klar gewonnen hat auch die Materialanmutung und die Optik. Instrumententafel, Schalter und Bedienelemente wirken hochwertiger und moderner als noch bei der ersten D-Max-Baureihe. Mit dem Wechsel von Drehstab- auf Schraubenfedern an der Vorderachse hat sowohl der Fahrkomfort als auch die Fahrpräzision zugelegt.
Isuzu liefert den D-Max weiterhin in drei Kabinenvarianten, auch den Single-Cab gibt es mit Allradantrieb. Beim „Space Cab“ getauften Anderthalb-Kabiner öffnen die Türen gegenläufig und erleichtern ohne störende B-Säule Beladung und Zustieg.
Statt der bisher zwei Motoren konzentriert sich Isuzu auf dem europäischen Markt jetzt auf eine einzige Vierzylinder-Variante. Der neue Biturbo-Diesel hat 2,5 Liter Hubraum, liefert 163 PS und 400 Newtonmeter Drehmoment. Serienmäßig ist ein Sechsgang-Schaltgetriebe angeflanscht, gegen Aufpreis ist ein neues, elektronisch gesteuertes Automatikgetriebe mit fünf Stufen und Handschalt-Modus verfügbar.
Mit der neuen Maschine hat Isuzu vor allem bei der Effizienz tüchtig nachgelegt. Im Test (Ausgabe 6/2012) ermittelten wir einen Testverbrauch von 8,7 Litern, was zum Teil deutlich unter den Verbrauchswerten des Wettbewerbs liegt. Dabei schätzen die Isuzu-Käufer den D-Max in erster Linie für seine Problemlosigkeit und überdurchschnittliche Haltbarkeit. Isuzu als reiner Nutzfahrzeughersteller baut auch den Kleinlaster D-Max außerordentlich robust auf.
Die Anwender des Isuzu D-Max bekommen jetzt mit einem umfangreichen Zubehörprogramm des Offroad-Spezialisten Taubenreuther aus Kulmbach die Möglichkeit, den Pickup individuell für deutlich verbesserte Geländetauglichkeit umzurüsten. Das betrifft unter anderem die Achillesferse aller Pickups, die Bodenfreiheit: Durch den langen Radstand ist speziell der Rampenwinkel vergleichsweise mickrig. Über Kuppen geht jeder Serien-Pickup schnell auf Grund.
Taubenreuther begegnet diesem Manko mit einem Komplettfahrwerk, das den Isuzu D-Max um 40 Millimeter liftet. Es stammt, wie bei Taubenreuther üblich, von den australischen Fahrwerksspezialisten der Marke „Old Man Emu“.
Durch den gewonnenen Freigang ist auch reichlich Platz, um die Bodenfreiheit durch größere Reifen weiter zu erhöhen. Beim Taubenreuther-D-Max kommen Dotz-Räder in der Größe 8x16 zum Einsatz, auf die General Grabber MT in 265/75 R16 aufgezogen sind.Falls die Bodenfreiheit dennoch nicht genügt und das Auto Kontakt zum Erdreich bekommt, gibt es einen zweiteiligen Unterfahrschutz, der vom Motor bis zum Tank alle empfindlichen Aggregate abdeckt. Noch besser wühlen lässt es sich mit der im Testwagen montierten Differentialsperre in der Hinterachse. Die stammt ebenfalls aus Australien (ARB Airlocker) und wird per Druckluft betätigt. Angenehmer Nebeneffekt ist der Luftkompressor, der auch zum Reifenfüllen genutzt werden kann.
Bei Taubenreuther darf natürlich auch die Seilwinde nicht fehlen: Beim Isuzu D-Max wird die Warn Zeon 8 verbaut, die optisch weitgehend unauffällig in den vorderen Stoßfän-ger integriert ist. Lediglich das außenliegende Rollenseilfenster macht die Winde erkennar. Den Stecker für die Fernbedienung der Winde haben die Techniker in den Kühlergrill integriert. Komplettiert wird das Nutzfahrzeug-Tuning von einer leichten, begehbaren Ladeflächenabdeckung aus Aluminium.
Den positivsten Eindruck hinterließ bei uns das neue OME-Fahrwerk. Es beeinflusst auch am stärksten den Charakter des D-Max. Der Isuzu ist zwar bereits serienmäßig verhältnismäßig ordentlich abgestimmt, er bekommt mit der hochwertigeren Feder-/Dämpfer-Kombi aber ein erheblich souveräneres Fahrverhalten. Reduzierte Seitenneigung, auch unbeladen ein ordentlicher Federungskomfort und deutlich höhere Reserven für rasche Bewegung auf unbefestigten Wegen machen die Investition sehr sinnvoll.
Dass die Höherlegung von einer größeren Bereifung flankiert werden sollte, versteht sich von selbst. Ob dann weitere Schmankerl wie die Seilwinde oder die Hinterachssperre benötigt werden, ist eine Frage des Einsatzes.
Text & Fotos: Torsten Seibt